Die Anfänge – wie Motorräder zu meinem Lebensinhalt wurden
Sobald du anfängst, dein Leben zu planen, fällt das Schicksal im Hintergrund lachend vom Stuhl. Ein Spruch, der irgendwie etwas bei mir auslöst – nicht, dass ich an's Schicksal glauben würde. Ich bin durchaus der Meinung, dass jede(r) sein oder ihr Leben selbst in der Hand hat und für das eigene Glück verantwortlich ist. Zu einem grossen Teil jedenfalls. Und dennoch gibt es da diese Zufälle im Leben, bei denen man sich fragt, ob man auch nur ansatzweise einen ähnlichen Weg gegangen wäre, wenn es diese Momente nicht gegeben hätte. Wie das Leben eben manchmal spielt...
Eich, an einem Sonntag im Jahr 2005. Ich sass, wie damals jeden zweiten Sonntag während der MotoGP Saison, als 10-Jährige zusammen mit meinem Vater vor dem TV und fieberte mit Tom Lüthi mit, wie er seinem Weltmeistertitel entgegenfuhr. Ein beeindruckender Sport, ein noch beeindruckenderer Sportler. Tom Lüthi, der Junge aus Bern, war damals der Anfang von meinem Interesse am Rennsport.
Klein-Anja im grossen MotoGP Paddock
Jahre vergingen, Klein-Anja verfolgte treu und fasziniert die Karriere des Berners. 2009 dann das erste Rennen – mit dem Fanbus ging es zum Sachsenring. Ein Besuch im Paddock war das Highlight des Weekends, damals als kurze Tour in einer Gruppe von Sponsoren-Gästen – wie wir an diese Pässe gekommen sind, weiss ich heute nicht mal mehr. Daniel M. Epp, Manager von Tom Lüthi, führte uns durchs Fahrerlager, vorbei an riesigen Hospitalities, kurz in die Box und verabschiedete uns wenig später wieder am Paddock Ausgang. Ich: fasziniert wie eh und je. Überzeugt, dass das definitiv nicht mein letztes Rennen sein würde. Es folgten Trips nach Misano, Mugello, Brünn und nochmals zum Sachsenring – bis wiederum ein paar Jahre später meine eigene Maturaarbeit den Grundstein für so vieles in meinem Leben legen sollte.
Mein Glück: das Schweizer Rundstreckenrennverbot
Das mag jetzt im ersten Moment etwas verwirrend sein: ja, dass Rundstreckenrennen in der Schweiz verboten sind, war 2012 mein Glück. Denn dieses Verbot bewog mich dazu, mich im Rahmen meiner Abschlussarbeit sehr intensiv dem Rennsport zu widmen. Einen Einblick in das Resultat dazu gibt's – für alle, die sich dafür interessieren. Ich fasste also meine Recherchen und Gedanken zum Teilverbot des Schweizer Motorsports schriftlich in Worte und entdeckte so meine Leidenschaft zum Schreiben. Erste Beiträge in Medien wie dem MOTOnews, dem Moto Sport Schweiz und später der Automobil Revue waren der nächste Schritt – parallel dazu fand ich immer mehr Gefallen an dem generellen Thema Kommunikation, Public Relation und dem Gesamtthema des Marketings.
Das Ziel: das Paddock der MotoGP
Wer sich irgendwo im Motorrad Strassenrennsport zuhause fühlt, mag es nachvollziehen können: die MotoGP ist nun mal das Non-Plus-Ultra. Sei es als Rennfahrer oder in jeglicher anderen Position eines Rennteams. Arbeiten im Paddock der grössten Motorrad Weltmeisterschaft ist der Traum vieler – und so auch meiner. Das war er jedenfalls, damals, vor rund zehn Jahren. Ob ich den Schritt in die WM geschafft habe – und was daraus geworden ist? Lest hier weiter.
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