Dein Weg auf die Rennstrecke – so hast du garantiert Spass am Speed!
Motorradfahren auf der Strasse ist ja ganz okay. Na gut, mit den richtigen Leuten, dem passenden Bike und gutem Wetter ist es eines der schönsten Hobbys. Aber sind wir ehrlich: sollte nicht jeder wenigstens mal den Schritt auf die Rennstrecke probiert haben? Mal an der Benzinluft in den Boxengassen geschnuppert und die Stimmung unter der Racingfamily im Paddock einer Rennstrecke erlebt haben? Doch, natürlich! Und genau deshalb versuche ich euch in diesem Beitrag zu erklären, wie ihr in sicherem Rahmen den Schritt auf die Rennstrecke machen könnt und dann auch garantiert richtig viel Spass am Speed habt. Für etwas mehr Bild & Ton und weniger Text: schaut euch das Interview mit Speer Racing Inhaber Wolfgang Finsler zum Thema an!
Das macht einen erfolgreichen Rennstrecken-Einstieg aus:
Die perfekte Einsteigerstrecke gibt es nicht, vielmehr kommt es auf die Organisation der Veranstaltung an.
Achte darauf, dass der Ablauf und der Aufbau des Events für Anfänger:innen geeignet ist.
Nimm ruhig mit deinem Strassenmotorrad auf Strassenreifen teil – so kannst du am meisten von solch einem Erlebnis profitieren und dich auf einer neuen Ebene mit deinem Bike vertraut machen.
Wenn du den Schritt auf die Rennstrecke wagst, gibt es keine «dummen» Fragen.;-) Nutze die Kontaktmöglichkeiten zu den Veranstaltern! Ruf an, schreibe E-Mails oder schau dir die vorbereiteten Tutorials an.
Vor Ort bis du nicht alleine. Orientiere dich an erfahrenen Personen wie Instruktoren und Instruktorinnen – Frag die Profis, die stehen dir gerne mit Rat und Tat zur Seite.
Eure Fragen zum ersten Schritt auf die Rennstrecke
Welche Rennstrecken eignen sich für "Anfänger"? Kann ich mit meinem Strassenmotorrad auf eine Rennstrecke? Wie melde ich mich zu einem Trackday an und wie muss ich mich vorbereiten? Was kostet ein Rennstreckentraining, welche Ausrüstung ist ein «Muss»? Slicks, Reifenwärmer und Airbag, oder doch eher Seitenständer, Strassenreifen und Rückenpanzer? Wenn ihr euch in einer dieser Fragen wiederkennt, dann seid ihr hier goldrichtig. Ich werde zwar nicht alles abschliessend beantworten, euch aber auf jeden Fall verraten, wie ihr an die Antworten kommt. Sicher und zuverlässig. ;-)
Welche Rennstrecke eignet sich am besten für "Racing-Anfänger:innen"?
Tatsächlich gibt es nicht DIE perfekte Einsteigerstrecke. Vielmehr ist die Art der Veranstaltung relevant. Wählt eine Rennstreckenveranstaltung, die auf Einsteiger ausgelegt ist – das heisst, bei der es ausreichend Ansprechpersonen vor und während der Veranstaltung gibt und bei der ihr genug Zeit habt, euch mit dem Paddock- und Rennstreckenleben vertraut zu machen. Nicht geeignet sind definitiv abendliche Sportfahrertrainings. Diese sind zwar verführerisch günstig, was jedoch daran liegt, dass die Fahrzeit kurz ist und Rennstreckenerfahrung deshalb grundsätzlich vorausgesetzt wird.
Vielmehr eignet sich also ein ein- oder zweitägiger Event, bei dem ihr in entsprechende Gruppen von fahrerischen Levels eingeteilt werdet und vor Ort den Support eines Instruktors oder einer Instruktorin erhaltet.
Strassenmotorrad oder Racebike? Slicks oder Strassenreifen?
Wir fassen diese Fragen, die man endlos weiterführen könnte, mal unter "Material und Ausrüstung" zusammen. Grundsätzlich gilt: richtig oder falsch gibt es nicht. Auf jeden Fall empfiehlt es sich aber an einem ersten Tag, an dem du das Rennstrecken-Geschehen erst einmal kennenlernen möchtest, nicht gerade "all-in" zu investieren und dir ein Rennmotorrad, Slicks und Reifenwärmer zu holen. Du kannst ohne Probleme mit fast allen Strassenmotorrädern auch auf der Rennstrecke fahren. Vor allem, wenn du anfangs noch nicht den schnellsten Speed an den Tag legst, empfiehlt sich das sogar umso mehr – denn auf Strassenreifen ist es total okay, wenn du dir Zeit nimmst, dich an das Rennstreckenfahren heranzutasten ohne dir Gedanken über die Wärme des Reifens und den damit verbundenen Grip zu machen. Für weitere Infos zur Reifenwahl auf der Rennstrecke findet ihr übrigens einen ausführlichen Beitrag bei theriders.ch – checkt diesen Link!
Wie weiss ich, welche Vorbereitungen ich treffen muss?
Keine Angst: es wird nicht so ablaufen, dass du dich für ein Rennstreckentraining entscheidest und am nächsten Tag, komplett verloren und unvorbereitet, an der Ausfahrt von der Boxengasse zur Rennstrecke stehst. Sobald du weisst, dass du den Schritt zum Racing mal ausprobieren möchtest, dann informiere dich am besten über passende Einsteigerveranstaltungen. Wenn du unsicher bist, schreibe einen Trackday-Veranstalter an und bitte ihn um Hilfe – dafür sind die Profis da! Wenn du dich dann angemeldet hast, erhältst du laufend alle wichtigen Infos. Zur Vorbereitung des Motorrads, deiner Ausrüstung, zu Anreise und Anmeldung – so, dass du genug Zeit hast, alles zu organisieren. Teilweise gibt's für deine persönliche Rennstrecke-Vorbereitung sogar Videotutorials. Am besten zu empfehlen, wenn du es kaum noch abwarten kannst. :-) Kleiner Tipp am Rande: meldet euch zu zweit oder als Gruppe für ein erstes Training an. Gemeinsam fällt das alles nochmals einfacher! :-)
Was passiert vor Ort?
Meistens reist du bereits am Vortag der Veranstaltung an eine Strecke an. Die Anmeldung vor Ort ist klar ausgeschildert – und sobald das erledigt ist, wirst du alleine gelassen und kannst am nächsten Tag mit deinem Rennmotorrad über die Strecke ballern.
Nein, natürlich nicht. ;-) Sorry für alle, die sich jetzt gerade gefreut haben – aber Rennstrecke ist nun mal nicht ganz das Selbe wie das Fahren auf der Strasse. Linie, das richtige Verhalten, Flaggenkunde, Blickführung – das soll von Beginn an richtig sitzen, und deshalb werdet ihr an den Rennstrecken-Einsteigerevents auch entsprechend an die Hand genommen. Bei den Instruktorentrainings wird euch das richtige Verhalten auf und neben der Strecke Schritt für Schritt erklärt.
Spass am Speed mit bestmöglicher Sicherheit
Das Fahren mit dem Motorrad auf der Rennstrecke ist ein Risikosport – dem sind wir uns alle bewusst, wenn wir uns aufs Bike schwingen und den Motor starten. Dennoch können wir das Risiko im Rahmen halten wenn wir wissen, wie wir uns korrekt verhalten, welche Ausrüstung richtig ist und vor allem: wenn wir die Verantwortung für uns und alle anderen Teilnehmer:innen ernst nehmen. Deshalb: geht nicht kopflos an das Thema Rennstrecke heran, sondern profitiert vom angebotenen Support der Profis. Es lohnt sich, versprochen!
Du machst einem die Rennstrecke richtig schmackhaft🤩. Evtl. chaffe auch ich es einmal.