Du, sorry, aber... Was machst du eigentlich genau?
Ich bin auf Rennstrecken unterwegs. Ab und zu mal an Events oder in den Stories von The Riders und Girls on Bikes zu sehen. Besuche gerne mal diverse MotoGP-Rennen hinter den Kulissen, arbeite mit spannenden Unternehmen aus der Motorradbranche zusammen und liebe es, Projekte-Sneak Peeks auf Insta rauszuhauen, um die Leute möglichst maximal zu verwirren. Aber mal ernsthaft: Was soll das Ganze eigentlich? ;-)
Wenn ich das gefragt werde, ist die Gegenfrage immer erstmal: «Wie lange hast du Zeit?». Und dann, wenn ich etwas nachgedacht habe, folgt meistens der Satz: «Eigentlich wüsste ich das selber gerne».
Nun, wenn nicht mal meine Eltern ihren Freunden genau erzählen können, was ich eigentlich genau mache, ist die Situation wohl wirklich kritisch. Aber fangen wir da an, wo jeder anfangen würde: Bei der nächsten Saison, 2023. Na gut, nicht jeder. Aber ich.
3 Rennkalender, 6 Projekte, 39 Rennwochenenden und ein paar Fun-Trackdays
...klingt wie Urlaub? Hm, ist es vielleicht auch. Nennen wir es Aktiv-Urlaub. 2023 darf ich, wie gewohnt, in einigen unterschiedlichen Rollen unterwegs sein. Ich darf das CFMOTO Prüstel Moto3 Team im Hintergrund und bei einigen Rennen an der Front unterstützen, und zwar mit Sponsorenbetreuung, PR & Kommunikation und einigen weiteren organisatorischen Aufgaben. Zudem werde ich mich dem Aufbau eines neuen British Superbike Teams annehmen, das 2023 in zwei Kategorien an den Start gehen wird. Wenn ich mal nicht für die Moto3 oder die BSB in der Box oder vor dem Laptop sitze, bin ich mit Krämer Motorcycles an den Events von Speer Racing unterwegs und versuche mein Glück auf der Krämer GP2R an den Events des SuperCups. Oh, und nicht zu vergessen: The Riders und Girls on Bikes sollen für euch alle auch 2023 Zugänge zu den verschiedensten Motorradwelten ermöglichen – damit mir auch auf keinen Fall langweilig wird, steht nächstes Jahr auch endlich ein neues Projekt für den Schweizer Strassenrennsport-Nachwuchs an, das ich mit all meinen Möglichkeiten unterstützen werde.
Wait - what? Moment. Das Ganze hat eine Vorgeschichte.
Und zwar eine, die 2012 begonnen hat. Wo meine Verbindung zum Motorsport liegt, das habe ich euch hier bereits mal erzählt – und ich möchte euch ja nicht langweilen. Um aber dennoch Verständnis dafür zu schaffen, was meinen Alltag ausmacht: Ich lebe für den Motorsport. Eigentlich ganz einfach, nicht?
Ich habe vor einigen Jahren entschieden, dass ich diesem für mich faszinierenden Sport zu einer besseren Reichweite in der Schweiz verhelfen will. Dass ich den Leuten da draussen zeigen möchte, wie viel Arbeit, Disziplin, Energie und Teamwork hinter jedem einzelnen, noch so kleinen Erfolg im Rennsport steckt. Und dazu gehört einiges: Dazu gehört, den Sport an sich zu unterstützen, im Namen von Teams und Fahrern richtig zu kommunizieren. Dazu gehört, Einblicke hinter die Kulissen der Organisationen zu schaffen, welche den Sport ausmachen. Dazu gehört, das Motorradfahren generell in ein Licht zu rücken, das der Leidenschaft auf zwei Rädern gerecht wird. Und dazu gehört, jedem und jeder zu zeigen, dass wir alle einen Platz in der Motorradwelt haben – egal wie alt, egal ob Mann oder Frau, egal ob Strasse, Rennstrecke oder Offroad.
Irgendwie ergibt doch alles einen Sinn
Nun, das Jahr 2023 ist somit für mich der "vernünftige Schritt in die Unvernunft", wie man so schön sagt. Danke, Peter Sauber. ;-)
Das Jahr löst bei mir zwar dezente Panikattacken aus, wenn ich den Kalender sehe. Und ich überlege mir, meine Wohnung in Zürich unterzuvermieten. Bin ja eh nie zuhause. Gleichzeitig ist das Jahr aber eines, das all meine Engagements zusammenführt, denn die einzelnen Puzzleteile tragen alle in perfekter Kombination zu meinem Ziel bei, dem Sport zu einer Plattform zu verhelfen. So, dass wir auch zukünftig in der Schweiz ein Land der Motorradfahrer:innen bleiben können, schöne Touren durch unsere Landschaften geniessen und sonntags unsere Schweizer Fahrer(innen) im TV zu den internationalen Meisterschaften anfeuern dürfen.
Wollt ihr dennoch die kurze Antwort hören, die ich jeweils zusammenstiefle, wenn mich jemand die Frage aller Fragen fragt?
Ich arbeite im Motorradsport. Kommunikation, PR und so. Eigentlich ganz einfach, nicht?
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